Postkarten – 5 Jahren Projet-Evasions


Seit fünf Jahren gibt es das „Projet-Evasions“. Im Laufe der Zeit hat sich ein kleines Netzwerk anarchistischer Freundschaften gebildet. Es gibt kein Manifest, keine redaktionelle Linie, nur Freund:innen, die tun, was sie wollen, und sich gegenseitig unterstützen, um Initiative ins Leben zu rufen, die in unseren Augen Sinn machen.
Um diese fünf Jahren zu feiern, veröffentlichen wir diese sechs Postkarten, die unsere Aktivitäten und Themen der letzten fünf Jahre illustrieren. Eine Gelegenheit, auf unsere verschiedenen Kreationen in den letzten fünf Jahren zurückzublicken.
Wie alles, was wir tun, verteilen wir sie zu einem freien Preis, gegen Spende.


Wir wollen nicht das x-te kalte und ernsthafte politische Projekt aufbauen. Unser politisches Engagement ist intim, unsere Revolution findet hier und jetzt statt. Wir opfern uns nicht für eine große ideologische Sache oder eine charismatische Figur. Held:innen und Dogmen sind nur in Rollenspielszenarien unterhaltsam, wenn wir sie aber von unserem Leben fernhalten können, wird unser Horizont unendlich sein.

Morgen wird nur besser sein, wenn Heute von unseren Impulsen transzendiert wird.

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Diesen großartigen Satz haben wir in einer Publikation des Kollektivs Getting the voice out entdeckt. Es ist schwierig, es klarer und sinnvoller zu machen. Wir werden uns nicht ersparen können, die Probleme an der Wurzel zu packen. Und genau das ist es, was wir auch vorhaben.

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Im Rahmen des Projet-Evasions materialisiert sich der Kampf gegen die Polizei durch eines unserer Haupt-projekt. Das Buch „Wie die Polizei verhört und wie wir uns dagegen verteidigen können„. Das Buch wurde 2022 als Selbstverlag in deutscher und französischer Sprache publiziert, bevor die französische Version dann 2024 von den Éditions du Commun neu veröffentlicht wurde. Eine englische Version wird in Kürze veröffentlicht. Italienische, spanische und dänische Versionen sollten dann auch bald folgen. Wir sind gerade aktiv auf der Suche nach Kollektiven, Netzwerken, Einzelpersonen oder Verlagen in diesen Sprachräumen, die daran interessiert sind, das Buch zu veröffentlichen.

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Das Projet-Evasions spricht aus dem Rande der Gesellschaften, ohne aber alle aus dem selben Rand zu sprechen. Diese Ränder sind die Räume, in denen diejenigen, die die dominanten Modelle verlassen, absteigen. An den Rändern stehen diejenigen, die als „anders und abweichend“ stigmatisiert werden. Und doch interessiert uns der Weg der Anerkennung, der Normalisierung und der Integration unseres Lebens durch die herrschenden Modelle nicht wirklich. In unserer wünschenswerten Zukunft geht es viel mehr darum, das Konzept der Normalität selbst zu zerstören. Eine Emanzipation die sich aufbaut durch die Abschaffung von Kräften, Autoritäten und sozialen Normen, die ausschließen.

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Unsere Kämpfe bestehen aus den Beziehungen, die wir leben, und unsere Beziehungen verdienen tiefe Liebe. Sie sind der Nährboden für unsere Emanzipation, für unsere kollektive Stärke, aber auch für das Feuer der Barrikaden. Unsere Freundschaften sind der Ort, an dem unsere Revolutionen geboren und gelebt werden – unsere Revolutionen sind der Ort, an dem unsere Freundschaften geboren und gelebt werden.

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Hier ist die sechste und letzte Postkarte. Ein einfaches „1312“, um abzuschließen. Und eine Gelegenheit, daran zu erinnern, dass unser „1312“ an alle Justizinstitutionen gerichtet ist: Polizei, Gerichte und Gefängnisverwaltungen.

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