Wir waren mehr als glücklich, als wir den Aufruf zu einer antikapitalistischen und revolutionären Pride in Lausanne entdeckten. Denn auch wir können es nicht mehr aushalten zu sehen wie sich Prides wie die in Zürich in Werbeveranstaltungen für den Liberalismus verwandeln. Wir sind angewidert davon, dass Unternehmen, die für das kapitalistische Desaster und seine Folgen auf unser Leben verantwortlich sind, sich ein gutes Bild verschaffen, indem sie als block durch die Pride marschieren und nach Toleranz rufen. Wir sind mehr als wütend, wenn wir Polizist:innen in der Pride sehen … dieselben Polizist:innen, die die soziale Ordnung schützen und immer noch problemlos Menschen töten, die nicht in die weißen und bürgerlichen Normen passen, wie es bei Nzoy im August 2021 der Fall war.
Wir möchten die Gelegenheit des antikapitalistischen Pride nutzen, um dazu beizutragen, unsere queeren Kämpfe mit einer komplette Befreiung von Herrschaftsverhältnissen zu verbinden. Mit diesem Ziel haben wir drei Sticker gedruckt, die daran erinnern, dass unsere queeren Kämpfe auf Solidarität und Intersektionalität abzielen. Die Stickers stammen aus einem Beitrag zur vierten Ausgabe der anarchistisch-erotischen Zeitschrift Epectase.
Der Treffpunkt für die Nachtpride ist am 2.7. um 16:30 Uhr im Parc de Milan in Lausanne.